Als ich von den Möglichkeiten gehört habe, sich seinen eigen Wii Modchip zu basteln, musste ich das unbedingt probieren. Also bei der nächsten Reichelt-Bestellung gleich mal alles nötige mitgeordert. Sooo, dann fehlt jetzt nur noch…ahh eine Wii. Mit Next-Gen Konsolen bin ich nämlich noch nicht so gut eingedeckt xD. Aber der gute Benni hatte so viel Vertrauen mir seine zur Verfügung zu stellen, hehe so ein Narr.
Nun gut, Reichelt Packet ist angekommen, dann kann es ja los gehen mit Schritt 1:

Bau des Programmers I:

Teile für den Programmer

Weil ich mal wieder nur das Billigste genommen habe, war der D-Sub Stecker nicht ganz optimal für den Einsatz auf Lochraster, aber mit etwas Schraubenzieher Überredungskunst fand dann doch jeder Pin seinen Platz.

D-Sub auf Lochraster

D-Sub auf der Rückseite festgelötet

Programmer fertig bestückt

Rückseite des Programmer (Version 1)

Weil die Tischkreissäge nicht im Haus ist und von Hand aussägen sowieso erstmal viel zu anstregend erscheint, wird erstmal so getestet:

Test des Programmers

Also von hier die aktuelle Firmware geladen, von dort den Auto-Programmer und dann einfach die Firmware-Dateien im Auto-Programmer Ordner mit den aktuellen überschrieben. Wenn man, nachdem man die nötigen Treiber mit install_giveio installiert hat, dann die program.bat startet soll man den Chipsatz seiner Wii angeben. Und weil wir ja nicht raten wollen und wir unsere Wii zum Chip Einbau wohl eh öffnen müssen gehts hier erst nach Schritt 2 weiter:

Öffnen der Wii:

Der/Die/Das jungfäuliche Wii

Eine brauchbare Anleitung zum Öffnen der Wii gibts bei Mod ya’ Wi
Die Wii ist durchaus etwas zickig, wenn es darum geht sie aufzukriegen, aber mit etwas Geduld und dem richtigen Werkzeug kriegt man das schon hin. Wobei das richtige Werkzeug durchaus ein Problem ist, weil so einen komischen Tri-Wing Schraubenzieher hat wahrscheinlich nicht jeder herumliegen. In einem billigen rießen Bit-Set von uns war zwar ein Tri-Wing Bit drinn, aber eigentlich ist der auch nicht zu gebrauchen, weil man mit dem in zwei Löcher des Gehäuses nicht hineinkommt. Aber weil eigentlich nicht unmöglich ist und was nicht passt sowieso immer passend gemacht wird ist dieses Problem mit der richtigen Gerätschaft auch schnell beseitigt:

Abgeschliffener Bit, der nun in die Öffnung passt

Nach einer mehr oder weniger nervenaufreibenden Frickelei sollte man dann das vor sich liegen haben:

Der Chip mit der gesuchten Aufschrift

Dann kanns ja weiter gehen mit:

Programmierung des Chips oder
“Warum zum Teufel geht der #*$§&** Programmer nicht?!”
und außerdem noch Programmer II

An der Überschrift lässt sich unschwer erkennen, dass das Ding nicht so wollte, wie es sollte. Nur sah ich einfach kein Problem, ich hatte den Programmer genau nach dem Schaltplan gebaut, den ich mir mit unserem schwarz/weiß Laser-Drucker ausgedruckt hatte. Naja, man hätte sich natürlich fragen können, warum da so ein komisches Loch in einer Leitung war, aber nein das wäre ja zu einfach. Nach einigen Stunden Testen auf allen verfügbaren Computern und Betriebssystemen hatte ich schon fast das Gefühl, mein sanftes Einsetzen des IC’s in seine Fassung mit dem Gummiehammer hat diesem etwas geschadet. Dann bin ich aber zufällig am Bildschirm nochmal über den Schaltplan gestolpert und was seh ich da? Ein gelbes Kabel! Was macht denn dieses gelbe Kabel in dem Schaltplan?! Ja ich hab dann doch noch verstanden, dass s/w Drucker verständlicherweiße etwas Probleme haben hellgelbe Kabel zu drucken. Das fehlende Kabel war natürlich schnell ergänzt (Bild von Prgrammer Version 2 spar ich mir mal) und dann lief die Programmierung auch ohne Probleme.

Bau und Einbau des Chips I:

Der Schaltplan des Chips ist ja nicht gerade sehr kompliziert und so is die Schaltung auch recht schnell zusammengebraten:

Platine mit Fassung ohne IC

Rückseite der Chip-Platine (Version 1)

Weil ich so ein schönes farbkodiertes Flachbandkabel verwendet habe, fällt die zuordnung zu den Lötpunkten natürlich recht leicht

Die Punkte am DVD-Laufwerk

Manche der Punkte waren kalt, oder vielleicht war es auch nur bleifreies Lot, auf jeden Fall hab ich bei denen zuerst mit einer Entlötlitze das alte Zinn entfernt und dann hab ich alle Punkte sauber neu verzinnt und die Kabel angelötet.

Flachbandkabel an die entsprechenden Punkte gelötet

Das wars fürs erste in der Wii, also auf zum nächsten Schritt:

Test Nr. 1:

Dafür hab ich die Wii einfach g’schwind ohne Schrauben zusammengeschustert, den Chip einfach daneben, und alles angeschlossen:

Test Aufbau

Und – unfassbar – es geht, …auf Anhieb!

OpenWii Setup Disk
(verdammt, wie kann man nur so einen Musik Geschmack haben)

Welche Probleme es aber danach noch gab und warum ich am Ende doch nicht das schöne farbcodierte Flachbandkabel verwendet habe gibts morgen, hoffentlich, im Teil 2 meiner OpenWii Odyssee.