Weil der erste Test gleich so gut funktioniert hat, hab ich mir gedacht “jawo(h)ll so passt das” und hab den Chip irgendwie unüberlegt in eine Ecke der Wii gesteckt und das Ding wieder zusammengesetzt.

Chip Platzierung 1. Versuch

Zu allem Überfluss hab ich die Wii wirklich komplett inkl. aller Schrauben und Schraubenabdeckungen zusammen gebaut, was man nicht schon nach dem ersten Test tun sollte, vorallem nicht bei so einer grottigen Kabelfürung. Und wie sollte es anders sein, natürlich funktionierte nach dem Zusammenbauen der Chip überhaupt nicht mehr. Das führte mich zum nächsten Schritt:

Testen, testen, testen:

Nach erneutem Auseinanderbauen war ein Grund auch sofort offensichtlich, dank meiner gründlich durchdachten Kabelführung wurde die Isolierung eines Kabels von dem großen Kühlkörper, der auf dem DVD-Laufwerk sitzt, abgeschabt und höchstwahrscheinlich mit Masse kurzgeschlossen. Nachdem ich dieses Kabel neu isoliert und den IC zur Sicherheit nocheinmal neuprogammiert hatte, wieder ein Test mit dem Chip außerhalb des Gehäuses und siehe da es funktioniert wieder. Na gut, weil der bereits gewälte Platz der Platine meines Erachtens die einzige Möglichkeit darstellt muss also etwas an der Kabel führung geändert werden. Auf der Suche nach der idealen Verkabelung stellte es sich als nützlich heraus die Klebepads mit denen der Kühlkörper am Gehäuse befästigt ist zu entfernen, weil sich dann beide sehr gut unabhängig von einander Aufstecken lassen. Nach unzähligem Testen mit allen möglichen Chip Platzierungen im und außerhalb des Gehäuses kam ich zuerst zu dem Schluss, dass das graue Kabel, welches im Bild oben vor dem Chip zu sehen ist, irgendwas mit dem nicht Funktionieren des Chips innerhalb des Gehäuses zu tun hat. Als aber der Chip nach erfolgreichem Test innerhalb des Gehäuses, durch Verlegung des grauen Kabels, jedoch ohne Gehäusedeckel und Kühlkörper, nach Zusammenstecken der Wii wieder nicht mehr funktionierte hatte ich so keine Lust mehr und es folgte deshalb:

Einbau des Chips II:

Weil Fehlfuntkionen von Modchips am Ende doch meist auf schlechte Installation zurück zu führen sind hab ich mich entschieden den Chip noch einmal neu mit dem vom XBOX Umbau übrigen Kabel zu verlöten.

sehr dünnes einadriges Kabel, ideal für Modchips

Durch die Verwendung der neuen Kabel konnte ich auch einen anderen Weg für die Kabel wählen, nicht mehr außen am Gehäuse, sondern direkt an der Gummiehalterung des Laufwerks vorbei an den vorgesehenen Platz.

neue Kabelführung und Kennzeichnung der Kabel

Nach einigen erfolgreichen Versuchen Gamecube Backups zu starten, war das dann die endgültige Position des Chips:

endgültige Position und Verkabelung

Im Nachhinein stellte ich fest, dass auch diese Lösung nicht fehlerfrei war, es lag allerdings nicht an der Verkablung oder sonstiger hardwaretechnischer Probleme, sondern scheint einfach ein Bug von OpenWii zu sein. Immer wenn ich die Wii neu eingesteckt hatte und diese dann sofort im StandBy (orange LED) war, schlug ein erster Versuch ein Backup zu starten fehl. Man musste sie erst komplett, durch langes Drücken der Power-Taste, ausschalten (rote LED) und dann wieder neustarten. Wahrscheinlich war das die ganze Zeit über das Problem und nie die Verkabelung, aber sei’s wie es sei, jetzt funktionierts. Aber es wird wohl nicht allzu lange so bleiben, weil man ja wie ich jetzt erst raus gefunden habe, seinen Atmega8 auch mit der geleakten Wiikey Firmware flashen kann und man dann mit etwas geänderter Verkabelung seinen eigenen Wiikey Clone gebastelt hat. Wenns soweit ist, wirds dazu natürlich auch wieder einen Bericht geben.

Fazit:

Zum Abschluss noch eine Moral von der Geschicht, oder was kann ich oder andere daraus lernen:

• Schaltpläne mit hellgelben Teilen sollte man nicht auf einem s/w Drucker drucken
• bevor man das Gehäuse mit Gewalt zudrückt, doch nochmal die Position der Kabel überdenken
• nicht nach einem erfolgreichen Test das Gerät sofort komplett zusammen bauen
• Modchips können doch noch andere Fehlerquellen haben als die Verkabelung
• warum nicht gleich einen bewährten kommerziellen Modchip kopieren, wenn die Möglichkeit besteht